Genaues Aussortieren von Personen mit hohem Risiko und Reduzieren von Verletzungen am Arbeitsplatz

Die Herausforderung

In den vergangenen 20 Jahren hat Talogy Tausende von Arbeitsplatzanalysen durchgeführt. Fast ausnahmslos ist die Kompetenz, die von Experten für Arbeitsinhalte in der Produktion und/oder in körperlich anspruchsvollen Umgebungen als am wichtigsten eingestuft wird, die Sicherheit. Die Verbesserung der Sicherheit und die Verringerung von Unfällen sind für Unternehmen sowohl aus ethischen als auch aus finanziellen Gründen wichtig. Die Schätzungen variieren, aber nach Angaben der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) fallen für jeden Dollar, der für medizinische Ausgaben im Zusammenhang mit einem Arbeitsunfall ausgegeben wird, weitere vier Dollar für indirekte Arbeitsunfallkosten an. Außerdem schätzt die OSHA, dass für jeden Dollar an Kosten für Arbeitsunfähigkeit (Ausfallzeit), der für einen Entschädigungsanspruch gezahlt wird, weitere 2 bis 10 Dollar an indirekten Entschädigungskosten anfallen. Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Entschädigungsanspruch der Arbeitnehmer:innen im Jahr 2007 46.800 USD betrug, würden sich die indirekten Kosten auf über 200.000 USD belaufen.

Verletzungen am Arbeitsplatz sind sowohl allgegenwärtig als auch schwerwiegender, als man gemeinhin annimmt. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie des U.S. Bureau of Labor Statistics handelte es sich bei etwas mehr als der Hälfte der 3,3 Millionen Verletzungs- und Krankheitsfälle in der Privatwirtschaft, die 2009 landesweit in den USA gemeldet wurden, um schwerwiegendere Fälle, die mit Fehltagen, Versetzungen oder Einschränkungen verbunden waren. Diese Fälle werden gemeinhin als DART-Fälle bezeichnet. Im Jahr 2009 lag die Rate dieser Fälle bei 1,8 Fällen pro 100 Mitarbeiter:innen (U.S. Department of Labor, Bureau of Labor Statistics, Pressemitteilung, 21. Oktober 2010. USDL-10-1452). Mehr als 50 % aller Verletzungen waren also so gravierend, dass sie zu Arbeitsausfall, eingeschränkter Arbeitsfähigkeit nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz und/oder einer Versetzung in eine andere Tätigkeit führten.

Die Einstellung von Mitarbeiter:innen, die wahrscheinlich sicher arbeiten werden, und ihre Eingliederung in eine Kultur, die sich hohen Sicherheitsstandards verschrieben hat, wird schwieriger, wenn Sie Vertrags- oder Zeitarbeitskräfte einstellen, die in der Regel vorübergehend im Unternehmen tätig sind. Die höhere Fluktuation, die typischerweise mit Vertragsarbeitskräften einhergeht, erschwert die Förderung eines stabilen, nachhaltigen Sicherheitsklimas und erhöht das Risiko von Verletzungen.

Die Lösung

Talogys produktionsspezifische Assessment-Lösung (früher bekannt als SecureFit®) wurde als kurzes und kostengünstiges Assessment für jeden Einstiegsjob entwickelt, bei dem körperliche Arbeit gefordert ist. Die Ergebnisse werden automatisch und in Echtzeit generiert. Personalverantwortliche erhalten einen Bericht, der sieben Risikofaktoren sowie eine allgemeine Empfehlung zur Einordnung der Bewerber:innen in eine der folgenden vier Kategorien enthält: Nicht empfohlen, Mit Vorbehalt empfohlen, Empfohlen und Stark empfohlen.

In dieser Studie haben wir die produktionsspezifische Assessment-Lösung von Talogy für rund 2.500 Bewerber:innen bereitgestellt, die sich bei einem großen, weltweit tätigen Fertigungsunternehmen auf Stellen in der Auftragsproduktion beworben hatten. Um eine genauere Einschätzung der tatsächlichen Auswirkungen zu erhalten, wurden die Ergebnisse des Assessments weder für Einstellungsentscheidungen verwendet noch wurden sie irgendjemandem im Unternehmen mitgeteilt. Anschließend verfolgten wir über einen Zeitraum von 12 Monaten die Entschädigungsansprüche derjenigen Personen, die schließlich eingestellt wurden.

Die Ergebnisse

Um die Wirksamkeit des Einsatzes der produktionsspezifischen Assessment-Lösung von Talogy zur Verringerung von Sicherheitsvorfällen zu bewerten, haben wir 1.932 Personen, die in einer von zwei großen Fertigungsanlagen eingestellt wurden, 12 Monate lang beobachtet. Ihre Arbeitsunfälle, einschließlich der Art der Verletzung, der Anzahl der Ausfalltage und des gezahlten Betrags, wurden verfolgt.

Talogys produktionsspezifische Assessment-Lösung liefert Informationen über die Leistung von Bewerber:innen in Bezug auf sieben primäre Risikofaktoren, die auf einer 10-Punkte-Skala bewertet werden, sowie eine Gesamtempfehlung auf einer 4-Punkte-Skala. Einer der Risikofaktoren ist das Sicherheitsrisiko. Bei diesem Faktor geht es um die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person in einer Weise handelt, die das Risiko einer Verletzung für sie selbst oder für andere erhöht.

Aus der ersten Grafik geht hervor, dass Personen, die beim Faktor Sicherheitsrisiko eine Note unter 4 (von 10) erhalten haben, was etwa 11 % dieser Stichprobe entspricht, mit einer 1,5-mal höheren Wahrscheinlichkeit einen Entschädigungsanspruch einreichen als Personen, die eine Note von 4 oder höher erhalten haben.

Wie bereits erwähnt, wird im Assessment eine allgemeine Empfehlung ausgesprochen. In der nebenstehenden Abbildung sind die Entschädigungsansprüche von Bewerber:innen in jeder dieser vier Kategorien dargestellt.

Die Ergebnisse sind dramatisch. Bei Bewerber:innen in der Kategorie „Schlechte Eignung“, die nur etwa 9 % dieser Stichprobe ausmacht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Laufe von 12 Monaten einen dokumentierten Arbeitsunfall erleiden, doppelt so hoch wie bei Bewerber:innen in den Kategorien „Gute Eignung“ oder „Sehr gute Eignung“.

Zusammenfassung

Was wäre, wenn dieses Unternehmen die Ergebnisse der produktionsspezifischen Assessment-Lösung vpn Talogy tatsächlich genutzt hätte, um Einstellungsentscheidungen zu treffen? Wenn dieses Unternehmen einfach Personen aus der Kategorie „Schlechte Eignung“ aussortieren und durch Durchschnittspersonen der übrigen drei Kategorien ersetzen würde, käme es zu folgenden Ergebnissen:

• 850 weniger Ausfalltage in direktem Zusammenhang mit arbeitsbedingten Verletzungen
• Direkte Einsparungen von 269.000 USD
• Indirekte Einsparungen von über 1 Million USD (basierend auf den bereits erwähnten Schätzungen der OSHA)

Es gibt natürlich viele Faktoren, die zu Verletzungen am Arbeitsplatz beitragen. Es steht jedoch außer Frage, dass ein umfassendes Sicherheitsprogramm auch das sorgfältige Aussortieren von Personen mit hohem Risiko beinhalten sollte.