Das Verständnis Ihrer SafetyDNA reduziert Verletzungen

Persönliche Sicherheit beginnt bei der Person und ihrer einzigartigen SafetyDNA

Die Herausforderung

Von 2010 bis 2012 stagnierte die Zahl der meldepflichtigen OSHA-Vorfälle im Wesentlichen, bei einem Rückgang von weniger als 3 % in diesem Zeitraum. Darüber hinaus waren nach Angaben des US-Arbeitsministeriums mehr als die Hälfte der 3 Millionen meldepflichtigen Fälle in der Privatwirtschaft schwerwiegenderer Natur, die Fehltage und eine Versetzung oder berufliche Einschränkung nach sich zogen.1 Im Jahr 2012 traten diese Fälle mit einer Rate von 1,8 Fällen pro 100 Vollzeitbeschäftigten auf, statistisch gesehen unverändert seit 2009. Herkömmliche Sicherheitsinitiativen, deren Fokus auf Schulungen, Richtlinien und technischen Maßnahmen liegt, haben zwar eine gewisse Wirkung, reichen aber nicht aus, wenn Ihr oberstes Ziel ein gefährdungsfreier Arbeitsplatz ist.​

Ein entscheidender Mangel von Sicherheitsinitiativen ist, dass sie die Sicherheit aus einer technischen und nicht aus einer persönlichen Perspektive betrachten. Niemand stellt die einfache Frage: „Sind bestimmte Personen von Natur aus sicherer als andere und wenn ja, warum?“ Intuitiv wissen wir, dass die Antwort „Ja“ lautet. Nun wird unsere Intention zudem durch wissenschaftliche Daten untermauert, die zeigen, wie sehr sich verschiedene Menschen in Bezug auf die psychologischen Merkmale, die am engsten mit der Exposition und dem Risikoverhalten zusammenhängen – die sogenannte SafetyDNA – voneinander unterscheiden. Wer seine SafetyDNA kennt, kann sein Verletzungsrisiko proaktiv verringern.

Die Lösung

Das SafetyDNA®-Entwicklungsprogramm ist eine leistungsstarke Lösung für die Sicherheitskultur, mit der die SafetyDNA des Einzelnen genau bewertet wird. Nach dem Assessment lernen die Teilnehmer:innen in einem Workshop die Eigenschaften kennen, die ihre SafetyDNA ausmachen. Durch diesen Prozess werden sich die Teilnehmer:innen zunehmend bewusst, wie diese Sicherheitsmerkmale dazu dienen, ihre Risikoexposition zu verringern oder zu erhöhen. Der Workshop ist erfahrungsorientiert, d. h. die Teilnehmer:innen lernen durch Simulationen schnell, wie unterschiedlich sie auf Expositionen reagieren und vor allem, wie sich dies auf die Wahrscheinlichkeit auswirkt, dass sie verletzt werden. Nach dem Workshop nehmen die Teilnehmer:innen an kurzen Coaching-Sitzungen teil, um ihre spezifischen SafetyDNA-Ergebnisse von einem zertifizierten Coach zu erhalten. In dieser Sitzung lernen sie ihr persönliches Sicherheitsprofil kennen, untersuchen ihre Gefährdungen bei der Arbeit und konzentrieren sich auf umsetzbare sichere Verhaltensweisen, die zu einer direkten Verringerung ihres Risikos führen. Dieses persönliche Sicherheitsprogramm ist so effektiv, weil es einfach ist und den Fokus auf die einzigartige SafetyDNA jedes/jeder Einzelnen legt.

Die Studie

Mit dieser Studie sollte die Wirksamkeit des SafetyDNA-Entwicklungsprogramms bei der Verringerung schwerwiegender Sicherheitsvorfälle bewertet werden. Zu den schwerwiegenden Sicherheitsvorfällen gehörten Verletzungen, die von der OSHA erfasst wurden, Arztbesuche außerhalb des Betriebsgeländes, Sachschäden und Kraftfahrzeugunfälle. Das SafetyDNA-Assessment wurde mit 898 Mitarbeiter:innen einer großen chemischen Verarbeitungsanlage in den USA durchgeführt. Die Mitarbeiter:innen nahmen anschließend an einem Workshop teil und durchliefen persönliche Coaching-Sitzungen. Dieser gesamte Prozess wird als das SafetyDNA-Entwicklungsprogramm bezeichnet. Sicherheitsvorfälle wurden für jede Person drei Monate vor und drei Monate nach den persönlichen Coaching-Sitzungen erfasst.

Die Ergebnisse

Das nachstehende Diagramm zeigt die Gesamtzahl schwerwiegender Sicherheitsvorfälle vor und nach dem SafetyDNA-Entwicklungsprogramm. In den drei Monaten vor und nach der Teilnahme am SafetyDNA-Entwicklungsprogramm kam es bei den Teilnehmer:innen zu einer Verringerung signifikanter Sicherheitsvorfälle um 64 %.2

 

safetydna development program results graph

In diesem Zeitraum gab es keine wesentlichen Änderungen der Art der durchgeführten Arbeiten, der Überwachung, der Richtlinien und Verfahren, der Ergonomie oder der Umgebung. Dennoch verzeichneten diese Personen in den drei Monaten unmittelbar nach dem SafetyDNA-Entwicklungsprogramm 64 % weniger schwerwiegende Sicherheitsvorfälle. Im Vergleich zwischen Arbeitnehmer:innen mit hohem und niedrigem Risiko waren die Ergebnisse außerdem fast identisch.

Ein Rückgang der Verletzungsraten in dieser Größenordnung ist nicht bloß von statistischer Bedeutung – am Allerwichtigsten ist, dass die Mitarbeiter:innen gelernt haben, wie sie ihre Exposition und somit die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen verringern können.

Nach Angaben der OSHA belaufen sich die durchschnittlichen direkten Kosten eines meldepflichtigen Vorfalls auf etwa 46.000 USD. Legt man die Schätzungen der OSHA zugrunde, so entsprechen diese neun weniger schwerwiegenden Sicherheitsvorfälle einer direkten Einsparung von 414.000 USD. Berücksichtigt man die indirekten Kosten, die mit solchen Vorfällen verbunden sind, könnte sich diese Zahl um das Vierfache erhöhen.

Auch Erste-Hilfe-Vorfälle wurden in der Studie erfasst, wobei vor und nach dem Programm kaum Veränderungen festgestellt wurden. Demnach hatte es zwar keine erheblichen Auswirkungen bei kleineren Vorfällen, jedoch dramatische Auswirkungen bei schweren Verletzungen.

In der Tabelle sind die wesentlichen Sicherheitsvorfälle nach Art aufgeschlüsselt. Wie die Tabelle zeigt, verzeichnete jede Kategorie schwerwiegender Zwischenfälle nach der Teilnahme am SafetyDNA-Entwicklungsprogramm einen Rückgang, einschließlich eines 50-prozentigen Rückgangs der Unfälle mit Kraftfahrzeugen.

 

safetydna development program results graph

Zusammenfassung

Die Ergebnisse dieser Studie liefern überzeugende Beweise dafür, dass das Verständnis der eigenen persönlichen SafetyDNA und gezieltes Coaching einen erheblichen positiven Einfluss auf die Anzahl von Personenschäden haben. Unternehmen, die ein gefährdungsfreies Umfeld anstreben, haben erkannt, dass persönliche Sicherheit bei der Person und ihrer einzigartigen SafetyDNA beginnt.

1 U.S. Department of Labor, Bureau of Labor Statistics, Pressemitteilung, 7. November 2013, USDL-13-2119.​
2​ Dies ist ein statistisch signifikanter Unterschied (x2 = 3,84, df=1, p < ,05).